Unsere Gemeinde

Welche Orte?

  • Banfe
  • Bernshausen
  • Fischelbach
  • Herbertshausen
  • Hesselbach
  • Lindenfeld
  • Sohl

 

Wieviele Menschen?

  • 2050 Gemeindeglieder (Stand Januar 2022)

 

Wieviel Fläche?

  • 43 Quadratkilometer

 

Welcher Solidarraum?

  • Laasphe-Erndtebrück

Kurzer Blick in die Geschichte

Die Kirchengemeinde Banfetal ist am 1. Januar 2019 aus den beiden bis dahin selbständigen Kirchengemeinden Banfe und Fischelbach entstanden, die schon seit 2007 pfarramtlich verbunden waren.

 

Die Fischelbacher Kirchengemeinde war dabei die ältere. Als die Wittgensteiner Grafen 1307 Fischelbach und Hesselbach von den Breidenbachern Rittern kauften, da bekamen die beiden Dörfer eine eigene Pfarrei, belegt durch eine Zahlung aus dem dritten Dorf der Gemeinde.Curtt vom Bernshäuser Hof stiftete der Fischelbacher Kirche 1309 einen Gulden.

 

Geld das brauchte die Gemeinde auch 1732, als Pfarrer Philipp Samuel Rosa von Laasphe nach Fischelbach versetzt wurde. Er hatte sich mit dem Wittgensteinschen Landesherren angelegt und saß offenkundig am kürzeren Hebel. Nichtsdestotrotz kümmerte er sich sofort um die baufällige örtliche Kirche und wollte einen Neubau. Der Pfarrer ordnete die Güter und Finanzen des Kirchspiels und machte sich auf Kollektenreisen, um für den Kirchenbau Geld zu organisieren. Es reichte immerhin dafür, unter Einbeziehung des alten untersten Turmgeschosses tatsächlich eine neue Kirche zu bauen. Wie in der Barockzeit üblich wurde der Turmhelm dreistufig gestaltet. Als das Gebäude 1959/60 renoviert werden musste, wurde die Kirche erweitert. Um rund sieben Meter wurde das Kirchschiff verlängert und um zweieinhalb Meter verbreitert, die Kirche bietet nun Platz für über 200 Personen.

Fischelbach

Kirche
Kirche
© Konstantin Bikar
Kirche

Währenddessen stammt die Hesselbacher Kapelle aus der Renaissance. Das Gebäude mit den Maßen zehn mal sechs Metern wurde 1966/67 durch einen Querbau erweitert und umgestaltet. Mit großem finanziellem Engagement ermöglichten die Hesselbacher das selbst. Die Kanzel in der Kapelle hatten die Hesselbacher 1954 geschenkt bekommen, zuvor gehörte sie zu der Kapelle von Schloss Wittgenstein. Der Ort Hesselbach selbst wird bereits in einer Urkunde des Klosters Fulda in der Zeit zwischen 807 und 837 erwähnt und ist somit einer der ältesten urkundlich belegten Orte in Wittgenstein.

Hesselbach

Kirche
Kirche
© Konstantin Bikar
Kirche

Die Banfer Kirchengemeinde war die jüngere der beiden. Obwohl es Vermutungen über ein bereits früh bestehendes eigenes Kirchspiel gibt, ist zunächst eine lange Zugehörigkeit zum Feudinger Kirchspiel urkundlich belegt. Wobei Banfe hier eine besondere Stellung einnahm, da das Dorf eine eigene Kapelle besaß. 1877 wurde die heutige Banfer Kirche neu errichtet, an eben jener Stelle, wo zuvor über Jahrhunderte eine Kapelle gestanden hatte. 1852 hatte bereits ein Baumeister Gruppe auf die desolaten baulichen Zustand der Kapelle hingewiesen, 1864 schlug der Feudinger Pfarrer Vogel einen Kapellen-Neubau vor, wofür die Kapellengemeinde Banfe allerdings zu arm ist. Der Einsturz einer Zwischenbühne am zweiten Ostertag 1872 führte zur baupolizeilichen Schließung der Kapelle. Nachdem sogar bei einer Kirchenkollekte und einer Hauskollekte in der Provinz Westfalen Geld für das neue Banfer Gotteshaus gesammelt worden war, konnte die Kirche kurz vor Weihnachten 1877 eingeweiht werden. Das Gebäude im romanischen Stil ist für Wittgenstein besonders, weil die Banfer als einzige zwei Kirchtürme haben.

 

Noch viel mehr kann man über die Geschichte der Gotteshäuser im Banfetal in dem von Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel herausgegebenen Buch „Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild“ finden, den Text über Banfe hat Eckhard Linke geschrieben, die Texte über Fischelbach und Hesselbach Eberhard Bauer.

Banfe

Kirche
Kirche
© Konstantin Bikar
Kirche